Die Gesamtstärke der 30 Gemeindefeuerwehren im Landkreis Schwäbisch Hall ist seit 2014 leicht zurückgegangen. In den 30 Gemeindefeuerwehren waren 2015 insgesamt 3002 Feuerwehrfrauen und -männer dienstbereit. In den 29 Jugendfeuerwehren engagieren sich aktuell 707 Jugendliche für den Feuerwehrdienst und damit rund 80 mehr als im Vorjahr. „Um die Alarmsicherheit auch in Zukunft zu gewährleisten sind die Feuerwehren ständig auf der Suche nach Verstärkung. Über den Zuwachs in unseren Jugendfeuerwehren freuen wir uns deshalb ganz besonders“, so die beiden Kreisbrandmeister Jürgen Mors und Werner Vogel. „Die Feuerwehr ist kein `Hobby`, wer dazugehören möchte muss die Bereitschaft mitbringen zu jeder Tages- und Nachtzeit die eigenen Interessen zurückzustellen, wenn wir gebraucht werden.“

Die 3002 aktiven Mitglieder der Feuerwehren im Landkreis Schwäbisch Hall wurden im vergangenen Jahr zu 262 Bränden gerufen. 189 Mal rückte die Feuerwehr wegen

Insekten oder anderen Tieren aus.135 Einsätze dienten der Beseitigung eines Gefahrenstoffes oder einer Ölspur und 67 Einsätze waren die Folge eines Sturms. Darüber hinaus waren 287 Fehlalarmierungen zu verzeichnen. 231 Menschen konnten 2015 aus Notlagen befreit werden. 

Bergen mussten die Kameradinnen und Kameraden im vergangen Jahr insgesamt 17 Tote. Für diese Personen kam, trotz des sofortigen Einsatzes der Retter, jede Hilfe zu spät. „Zahlen können den hohen persönlichen Einsatz der Feuerwehrangehörigen nur unzureichend darstellen. Die Einsatzkräfte erbringen, oft unter erheblichen Risiken für die eigene Gesundheit, einen unverzichtbaren Beitrag für das Allgemeinwohl“, lobt Landrat Gerhard Bauer. Obwohl das landläufige Bild der Feuerwehr das Löschen von Bränden im Vordergrund sieht, ist die tatsächliche Situation im Landkreis Schwäbisch Hall, wie auch auf Landesebene, schon seit geraumer Zeit eine andere. Mit 717 Einsätzen im Bereich der technischen Hilfeleistung ist die Feuerwehr vom reinen Brandschützer zum Soforthelfer in Not- und Unglücksfällen aller Art geworden. Hierzu zählen neben der technischen Rettung mit dem Schwerpunkt der Verkehrsunfälle auch die Umwelt- und Einsätze mit Gefahrstoffen. 

2015 wurden an die Städte und Gemeinden im Landkreis insgesamt 1.326.482,00 Euro für Investitionsmaßnahmen sowie für Pauschalen der aktiven Feuerwehrmitglieder und die Jugendfeuerwehren ausbezahlt. „Ohne das große Engagement der Feuerwehrangehörigen wäre eine Aufrechterhaltung eines so zuverlässigen Sicherheitssystems schlichtweg nicht möglich. Und dazu gehört auch eine funktionsfähige Ausrüstung“, fasst der Landrat zusammen.