2017 rund 19 % weniger Feuerwehreinsätze als im Vorjahr

Im Jahr 2017 mussten die Feuerwehren zu insgesamt 1.576 Einsätzen ausrücken. Das sind 366 Feuerwehreinsätze weniger als im Vorjahr. Durch die Feuerwehren des Landkreises wurden im Jahr 2017 insgesamt 123 Menschen aus schwierigen Lagen lebend gerettet. Für 22 Menschen kam, trotz des sofortigen Einsatzes der Retter, jede Hilfe zu spät. 

Die Gesamtstärke der 30 Gemeindefeuerwehren im Landkreis Schwäbisch Hall ist seit 2016 leicht zurückgegangen. In den 30 Gemeindefeuerwehren waren 2017 insgesamt 2.978 Feuerwehrfrauen und -männer dienstbereit. In den 29 Jugendfeuerwehren engagieren sich aktuell 660 Jugendliche. „Um die Alarmsicherheit auch in Zukunft zu gewährleisten sind die Feuerwehren ständig auf der Suche nach Verstärkung. Über den Zuwachs in unseren Jugendfeuerwehren und den mittlerweile zehn Kinderfeuerwehren freuen wir uns deshalb ganz besonders“, so Kreisbrandmeister Werner Vogel. „Die Feuerwehr ist kein `Hobby`, wer dazugehören möchte muss die Bereitschaft mitbringen, zu jeder Tages- und Nachtzeit die eigenen Interessen zurückzustellen, wenn wir gebraucht werden.“

Die 2.978 aktiven Mitglieder der Feuerwehren im Landkreis Schwäbisch Hall wurden im vergangenen Jahr zu 272

Bränden gerufen. 79 Mal rückte die Feuerwehr wegen Insekten oder anderen Tieren aus.172 Einsätze dienten der Beseitigung eines Gefahrenstoffes oder einer Ölspur und 62 Einsätze waren die Folge eines Sturms. Darüber hinaus waren 381 Fehlalarmierungen zu verzeichnen, die in der Hauptsache durch Brandmeldeanlagen ausgelöst werden. Dass die Anzahl der Einsätze 2017 um 366 gegenüber 2016 gesunken sind, lag daran, dass durch das Unwetter am 29. Mai 2016 die Feuerwehren natürlich sehr stark gefordert waren.

 „Zahlen können den hohen persönlichen Einsatz der Feuerwehrangehörigen nur unzureichend darstellen. Die Einsatzkräfte erbringen, oft unter erheblichen Risiken für die eigene Gesundheit, einen unverzichtbaren Beitrag für das Allgemeinwohl“, lobt Landrat Gerhard Bauer. Obwohl das landläufige Bild der Feuerwehr das Löschen von Bränden im Vordergrund sieht, ist die tatsächliche Situation im Landkreis Schwäbisch Hall, wie auch auf Landesebene, schon seit geraumer Zeit eine andere. Mit 723 Einsätzen im Bereich der technischen Hilfeleistung ist die Feuerwehr vom reinen Brandschützer zum Soforthelfer in Not- und Unglücksfällen aller Art geworden. Hierzu zählen neben der technischen Rettung mit dem Schwerpunkt der Verkehrsunfälle auch die Umwelt- und Einsätze mit Gefahrstoffen. 2017 wurden an die Städte und Gemeinden im Landkreis insgesamt 1.290.043,00 Euro für Investitionsmaßnahmen sowie für Pauschalen der aktiven Feuerwehrmitglieder und die Jugendfeuerwehren ausbezahlt. „Ohne das große Engagement der Feuerwehrangehörigen wäre eine Aufrechterhaltung eines so zuverlässigen Sicherheitssystems schlichtweg nicht möglich. Und dazu gehört auch eine funktionsfähige Ausrüstung“, fasst der Landrat zusammen.