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Der stellvertretende Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg und Landes-Innenminister Thomas Strobl (CDU) gratulierte dem Kreisfeuerwehrverband und der Kreisjugendfeuerwehr Schwäbisch Hall persönlich zum 50-jährigen Bestehen. Genau fünf Jahrzehnte nach der Gründung am 24. März 1973 feierte der Verband das Jubiläum mit einem Festakt in den Räumen des Deutschen Automuseums, das zum Schloss Langenburg gehört. Umrahmt von Oldtimern und Rennwagen – und in unmittelbarer Nähe des 1963 durch den Schlossbrand teilzerstörten Schlosses – lobte Strobl die Leistung der Freiwilligen Feuerwehren, die rund um die Uhr einsatzbereit sind, auch wenn jeder Einsatz lebensgefährlich sein könne. Baden-Württemberg sei beim ehrenamtlichen Engagement seiner Bürger die Nummer 1 unter allen Bundesländern. Fast jeder Zweite engagiere sich hier im Ehrenamt. Viele davon im Bevölkerungsschutz. „Demokratie braucht Menschen, die sich für diese einsetzen. Wir stehen zu unseren Einsatzkräften, die Feuerwehr ist tief im Herzen verankert“, so der Minister, zu dessen Aufgabenbereich die Feuerwehren und der Katastrophenschutz zählen.
Der Leiter der Landesfeuerwehrschule, Frieder Lieb, war im Gründungsjahr des Verbands selbst in der Jugendfeuerwehr aktiv und bescheinigte dem Haller Verband, so erfolgreich zu sein, wie das weltbekannte Musikalbum „The Darkside oft the Moon“ der Rockband Pinkfloyd, das im März 1973 erstmals veröffentlicht wurde.

„Verbände sind der Kit, mit dem die Zusammenarbeit untereinander gestärkt wird“, so der Geschäftsführer des Landesfeuerwehrverbands Baden-Württemberg, Gerd Zimmermann. Sie dienten außerdem als Plattform, um Meinungen zu bündeln und um sich ins politische Handeln einzubinden. Die Weitsicht, mit denen die ehemaligen Feuerwehrverbände Crailsheim und Schwäbisch Hall vor 50 Jahren agiert hatten, lobte Landrat Gerhard Bauer genauso, wie die Anpassungsfähigkeit der Feuerwehen, die im Laufe der Zeit ein immer vielfältigeres Aufgabengebiet abdecken müssten. „Ohne Ihr Ehrenamt wäre die Feuerwehr nicht bezahlbar“, richtete Bauer sich an die Vertreter aller Feuerwehren und Jugendfeuerwehren aus seinem Landkreis. Zuvor blickten der Vorsitzende Alfred Fetzer und Kreisjugendfeuerwehrwart David Albrecht auf die Entwicklung des Kreisfeuerwehrverbands und der Jugendfeuerwehren in den vergangenen fünf Jahrzehnten zurück.
Zu den Gratulanten gehörten neben Bürgermeister Wolfgang Class auch die Vertreter der befreundeten Kreisfeuerwehr-Verbände Delitzsch und Torgau-Oschatz aus Nordsachsen. Ralf Osthof vom Delitzscher Verband meinte augenzwinkernd: „Der Haller Verband ist jetzt offiziell alt.“ Er fügte jedoch auch an, dass sich die Feuerwehren ohne Ressentiments verstünden.
Doch bestand der Abend nicht nur aus Reden: Schon während des „Come together“ mit Sekt und Häppchen begrüßten die Feuerwehrmusiker aus Ilshofen und Wallhausen die Gäste vor dem ehemaligen Marstallgebäude mit Blasmusikstücken. Die Hohenloher Kultband „Johkurt, Paulaner und Bearnd“ brachte zwischen den Rednern mit ihren Mundart-Liedern über den alten Reisbrei und gelbe Säcke das Publikum zum Schmunzeln und Mitwippen. In bunten Kostümen und mit flotten Bewegungen unterhielt die Showtanzgruppe der Faschingsgarde Goldzauber aus Bühlerzell mit einem sportlichen Tanz- und Akrobatikauftritt. Der junge Pianist Philipp Beck wiederum sorgte für klassische Klänge.